Dynamisch sitzen am Arbeitsplatz

Richtige Sitzhaltung und Arbeitsumgebung

Laut dem aktuellen DKV-Report 2021 haben die Deutschen in diesem Jahr einen Negativrekord im Sitzen aufgestellt: Demnach verbringen Erwachsene werktags im Schnitt 8,5 Stunden sitzend – eine Stunde mehr als im Jahr 2018. Am meisten sitzen sie bei der Arbeit (33 Prozent) oder vor dem Fernseher (29 Prozent).

So verwundert es auch nicht, dass laut BKK Gesundheitsreport 2020 die meisten Arbeitsunfähigkeitstage nach wie vor durch Muskel-Skeletterkrankungen – v.a. Rückenbeschwerden – verursacht werden.

Auf die richtige Einstellung kommt es an

Sind die einzelnen Bestandteile des Büroarbeitsplatzes richtig auf den jeweiligen Benutzer eingestellt, können einige Ursachen für Rückenbeschwerden leicht vermieden werden. Wichtig dabei ist z. B. ein Bürostuhl, der über eine höhen- und tiefenverstellbare Sitzfläche und über eine verstellbare Rückenlehne verfügt. Auch der Schreibtisch sollte in der Höhe verstellbar sein.

Richtige Sitzhaltung und Arbeitsumgebung

Um den Rücken gesund zu erhalten, sind dynamisches Sitzen und regelmäßige Bewegungspausen allerdings genauso wichtig wie die richtige Arbeitsumgebung. Arbeitsmediziner empfehlen einen Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Bewegung, wenn möglich im Verhältnis von 40 Minuten Sitzen, 15 Minuten Stehen und 5 Minuten Gehen pro Stunde. Darüber hinaus sollten Beschäftigte so viel Bewegung wie möglich in ihren Arbeitsalltag bringen, z. B. indem sie mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren, die Treppe statt des Aufzugs nutzen und nach Feierabend Ausgleichssport machen, statt vor dem Fernseher oder Computer zu sitzen.

Praxistipp

Die Höhe des Schreibtisches und des Bürostuhls müssen individuell an die Körpergröße des Beschäftigten angepasst werden. Dabei sollten die Ober- und Unterarme einen Winkel von mindestens 90 Grad zur Arbeitsfläche bilden, wobei die Schultern und Oberarme locker herabhängen können. Die Füße berühren dabei mit ihrer gesamten Fläche den Boden (wenn nötig: Fußstütze verwenden). Die Ober- und Unterschenkel sollten einen größeren Winkel als 90 Grad bilden.